I, the Constable

Autoren: Terry J. Erdmann & Paula M. Block
Erscheinungsjahr: 2017
Seitenzahl: ~125 (eBook)
Band: DS9 Post-Season-9/Post-Destiny 16

Zeitraum: 1/2386

 

Inhalt

 

Odo ist nach DS9 zurückgekehrt, wo er sich inzwischen seit geraumer Zeit aufhält. Da die Station unter dem Kommando von Captain Ro und einer anderen Leitung der Sicherheit keine unmittelbaren Verpflichtungen mehr für ihn mit sich bringt (seine Zukunft bei der Sternenflotte ist offen), sieht sich Odo mit einer Menge Freizeit konfrontiert. Diese versucht er mit der Lektüre von Crime-noir-Romanen zu füllen, die ihm Chief O’Brien aus seiner umfänglichen Sammlung zur Verfügung stellt. Zudem widmet er sich regelmäßig dem Verfassen von Briefen an seine geliebte Kira Nerys, die sich aktuell noch auf Bajor befindet.

 

Auf einmal stirbt ein hoch angesehenes Mitglied von Quarks Familie, und streng genommen wäre Quark ein möglicher Erbe gewesen – wenn nicht der Große Nagus auf Betreiben seiner Frau und seiner Mutter ein Gesetz erlassen hätte, das es auch weiblichen Angehörigen erlaubt, zu erben. Der verstorbene Frin hatte nicht nur eine, sondern gleich drei Ehefrauen, sodass seine Kneipenkette jetzt aufgeteilt werden muss – unter drei Frauen. Quark ist entsetzt – und beschließt zu versuchen, die in seinen Augen wenig geschäftstüchtigen Frauen aus ihrem Erbe herauszukaufen.

 

Doch auf Ferenginar angekommen, muss er erfahren, dass ihm ein Vermögensverwalter namens Hilt zuvor gekommen ist. Und so beginnt er diesem hinterher zu spüren. Genau dabei geht er verloren.

 

Besorgt wendet sich sein Bruder Rom an Odo, damit der seinen Bruder ausfindig macht. Weil Odo nichts Besseres zu tun hat und ihm seine alte Arbeit doch etwas fehlt, begibt er sich in die ständig verregnete Ferengi-Heimat und ermittelt seinem alten Lieblingsfeind hinterher. Dabei stößt er bald auf einen ziemlich durchlöcherten Hilt in einem Büro, aus dem allen Anschein nach auch Quark verschwunden sein muss...

 

 

Kritik

 

Gehüllt in eine Art Trenchcoat, ermittelt der Formwandler in einem Fall, der durchaus in Sam Spades oder Philip Marlowes Aktenschrank gepasst hätte. Alleine das zu verfolgen, ist ein Riesenspaß.

 

Endlich eine kleine, hübsche Geschichte, in der es mal nicht um Bajor, die Föderation oder die Geschicke der Galaxis geht. Dieses Buch konzentriert sich voll und ganz auf das ungleiche Couple Quark-Odo, wobei der Gestaltwandler eindeutig im Zentrum steht. Das ist umso schöner, als Odo im DS9-Relaunch ja eher eine Nebenfigur geworden war.

 

Hier stimmt eine ganze Menge – vor allem der unfreiwillige Humor, den Odo abgibt. Odo ist die ideale Besetzung für eine Noir-Erzählung, und so ist diese kleine Novelle für Krimi- wie für Star Trek-Fans ein Muss.

 

 

Fazit

 

Dieses Buch ist eine schmuckvolle, kleine Dreingabe - nicht mehr und nicht weniger. Odo bei seinen durch die eigene Lektüre gefärbten Ermittlungen auf Ferenginar zu folgen, macht eine Menge Spaß. Und natürlich frönt die Novelle auch der unvergesslichen Hassliebe zwischen dem ehemaligen DS9-Sicherheitschef und dem Barbesitzer.

 

7/10 Punkten.

11-2022