Quark

 

 

Ein Schlitzohr bleibt sich treu

 

Ich bin verflucht! – So etwas in der Art muss sich Quark, selbsterklärter gierigster und blutrünstigster Turbokapitalist aller Ferengi, nicht selten gedacht haben, als er jedes Mal aufs Neue normativ gute Dinge tat und rastlosen Egoismus und Gewinnmaximierung dafür opferte. Ein außerordentlich widersprüchlicher Kerl ist dieser Quark, durften wir im Verlauf der ersten sieben DS9-Staffeln feststellen. Und an diesem ‚Harte Schale, weicher Kern‘-Prinzip – sein Proprium, das ihn gerade so liebenswürdig macht – ändert sich auch im DS9-Relaunch nichts.

 

Tatsächlich wird der Ferengibarkeeper noch einen drauflegen. Worauf es aber ankommt, ist, dass Quark in der achten Staffel seine eigene Schwäche - zugunsten des Guten nachzugeben - sogar zu schätzen lernt. Damit wird ersichtlich, dass er letztlich eine gute Person in der Hülse einer konservativen gesellschaftlichen Erziehung ist, an deren Heilswirkung er aber immer weniger glaubt.

 

Am Ende emanzipiert sich Quark gewissermaßen selbst, weil er seinen Bruder als neuer Großer Nagus bei einer neuen, reformfreudigen Politik unterstützt und das Leben zu akzeptieren lernt, das er schon immer geführt hat: Es ist das Leben eines Geschäftsmannes, eines Schwindlers und Betrügers. Aber auch eines Mannes mit dem Herz am rechten Fleck. Apropos Herz: Das wird nahezu im Sturm erobert von Odos Nachfolgerin auf DS9, der neuen Sicherheitschefin Ro Laren.