Lust's Latinum Lost (and Found)

Autoren: Paula M. Block & Terry J. Erdmann
Erscheinungsjahr: 2014
Seitenzahl: ~110 (eBook)
Band: DS9 Post-Season-9/Post-Destiny 9

Zeitraum: 11/2385

 

Inhalt

 

Quark ist nicht so ganz zufrieden. Zwar verspricht ihm seine neue Stellung als (expandierender) Barbesitzer und Ferengi-Botschafter auf der neuen DS9 ein großes Maß an Sicherheit, doch wie so oft sehnt sich der Ferengi nach mehr. Da kommt eine alte Freundin zu Besuch, die ihm einen Teaser auf einen neuen Holoroman gibt – eine weitere Folge von „Vulcan Love Slave“, einem populären und überaus beliebten Werk, das sich mittlerweile rechtetechnisch in der Public Domain befindet.

 

Überaus angeregt von diesem Teaser, gedenkt Quark das Endprodukt in seinen Besitz zu bringen und auch die Vermarktungsrechte dafür, denn es scheint so zu sein, als wenn diese noch nicht vergeben sind, denn auf dem Teaser findet sich keine Herstellermarkierung. Aber auch die Angebotgeberin ist erst einmal außer Reichweite, verspricht Quark aber, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder miteinander verhandeln würden – aber billig würde das nicht.

 

Angespornt dazu, die teure Vermittlerin auszubooten, begibt sich Quark mit einem seiner hoffnungsgebenderen Angestellten zum Wrigley-Vergnügungsplaneten, wo gerade eine Holonovel-Convention stattfindet um dort über den Verleger der alten Folgen die Namen der Verfasser herauszufinden um mit denen dann gegebenenfalls direkt zu verhandeln. Dabei stellt sich allerdings schnell heraus, dass dieser noch gar nichts von einer weiteren Folge der Reihe weiß. Auf diese Weise beginnt nun ein Wettrennen um die Autorin und die Rechte an dem erfolgsversprechenden Roman...

 

 

Kritik

 

Das Buch ist nicht einfach nur eine weitere Ferengi-Geschichte, sondern ein augenzwinkernder Verweis auf die Literatur- und Verlegerbranche mit ihren eigenen Gesetzen. Quark bekommt es hier entsprechend mit ganz neuen Hürden und Herausforderungen zu tun. Die Auflösung der Geschichte ist amüsant und geht noch weiter in die Richtung als eine sehr treffende Darstellung moderner Lesegewohnheiten.

 

Man fühlt es schön an Serienzeiten erinnert: Am Ende einer Quark-zentrierten Folge passiert gerne mal etwas Unerwartetes für den Barkeeper - er geht leer aus, erinnert sich schmerzlich an eine der Regeln der Ferengi und dergleichen mehr. Quark wusste in solchen Momenten zu einem Lächeln zu bewegen, denn er bewies einerseits oft genug Humanismus und doch jene Schlitzohrigkeit, für die man ihn lieben muss.

 

Und genau so verhält es sich beim vorliegenden Buch. Bloß ist es ein wenig kurz geraten, doch das Autorentandem hat eine wunderbare, kompakte Story verfasst, die eine absolute Charaktergeschichte ist und die großen Fragen des Universums ausnahmsweise mal ausklammert. Das Buch hat mir noch besser gefallen als Satisfaction is Not Guaranteed.

 

 

Fazit

 

Ein wunderbares kleines Quark-Abenteuer und eine Verneigung vor diesem großartigen Charakter.

 

7/10 Punkten.

11-2022