2267: Frieden von OrganiaDer Vertrag von Organia markiert einen der einschneidenden Wendepunkte in den Beziehungen zwischen Föderation und Klingonen. Er wird erzwungen von den Organiern, einer omnipotenten Spezies, die ihre wahre Identität lange Zeit verborgen gehalten hat. Die Folgen des Vertrags sind für die galaktische Politik enorm und prägend.
HintergrundDer Temporale Kalte Krieg (2151-54) unterwarf die ursprüngliche Zeitlinie einer Veränderung, wodurch der Erstkontakt zwischen Menschen und Klingonen anstatt 2218 auf das Jahr 2151 vorverlegt wurde. Zwar hatte das, trotz einiger Jahre der Spannungen (2151-55), glücklicherweise keine schweren politischen Konsequenzen, aber nach einer relativ friedlichen Phase von circa hundert Jahren brach eine erbitterte Feindschaft zwischen dem Klingonischen Reich und der 2161 gegründeten Vereinigten Föderation der Planeten aus.
Diese Entwicklung rührte nicht zuletzt daher, dass auf Qo’noS eine panklingonische und äußerst chauvinistische Bewegung erstarkt war, die rücksichtlose Expansion einforderte, wohingegen der zu diesem Zeitpunkt eher repräsentative Hohe Rat gegenüber den starken Interessen loser, miteinander rivalisierender klingonischer Clans kein ausreichendes Gegengewicht zu setzen vermochte. Wie auch andere Großmächte wie die Romulaner und später die Cardassianer verstanden die Klingonen zudem die friedliche Ausdehnung der Föderation als Affront und Bedrohung ihrer eigenen Existenz und kulturellen Homogenität.
Spätestens im frühen 23. Jahrhundert herrschte eine bedrückende Staatsraison zwischen beiden Mächten: Obgleich es keinen offiziell erklärten Krieg gab, kam es immer wieder zu Scharmützeln und Zwischenfällen. Diese kulminierten sogar in mehrere große Schlachten, wie beispielsweise 2243 um Donatu V oder 2251 um Axanar, die aber meist in einem Patt endeten oder zumindest keine nachhaltigen Folgen für die politische Situation zwischen beiden Mächten hatten. Die Klingonen fühlten sich durch die Föderation als Gesellschaftsform und militärische Entität offen herausgefordert und sahen ihre Handelswege überdies durch die Planetenallianz bedroht.
WendepunktDieser mühsam insbesondere durch die Föderationsdiplomatie aufrecht erhaltene Frieden sah sich im Jahr 2267 einer erheblichen Gefährdung ausgesetzt. Nachdem vor dem Hintergrund der politmilitärischen Eskalationen in der Taurus-Region (2265-2268) erneut Verhandlungen zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich gescheitert waren, dehnten sich die Klingonen in mehrere neutrale Systeme aus und stellten der Föderation ein beispielloses Ultimatum, sie solle sich aus allen umstrittenen Stellargebieten zurückziehen, darunter auch der Archanis-Sektor, das Donatu-System und der Sherman-Planet. Da ein solcher Schritt für die Planetenallianz erwartungsgemäß nicht in Frage kam, erklärten die Klingonen ihr kurz darauf offen den Krieg und begannen eine vollständige Mobilmachung ihrer Armada.
Erste taktische Analysen ergaben, dass der bewohnte Planet Organia in neutralem Raum ein idealer Ausgangspunkt wäre, um eine militärische Operationsbasis zu errichten. Als einziger Klasse-M-Vertreter im Umkreis von mehreren Lichtjahren bot er dem jeweiligen Besatzer einen nicht zu verachtenden taktischen Vorteil: nämlich ein Sprungbrett in gleich mehrere Sektoren des Feindes. Die U.S.S. Enterprise, NCC-1701, unter dem Kommando von Captain James T. Kirk, bekam den Befehl, diesen Vorteil zu nutzen und eine militärische Präsenz der Sternenflotte auf Organia zu errichten und gleichzeitig die Klingonen daran zu hindern, den Planeten für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Den Klingonen gelang es allerdings, Organia vorzeitig zu besetzen, und die Eskalation des gerade ausgebrochenen Kriegs schien ausgemacht. Infolge einer verstärkten Auseinandersetzung zwischen Kirk und dem klingonischen Oberkommandanten Kor kam es jedoch zu einer überraschenden Wendung: Die pazifistische und vermeintlich primitive Zivilisation der Organier entpuppte sich als eine hoch entwickelte, körperlose Lebensform aus reiner Energie, zu der sie sich vor Millionen Jahren entwickelt hatte. Sie verabscheuten jegliche Form von Gewalt und ließen zunächst bewusst zu, dass der Konflikt zwischen Föderation und Klingonen auf ihrem Planeten ausgetragen wurde, wo er kurz davor stand, sich zu einem totalen Krieg auszuweiten.
Die Organier bekundeten, sie fühlten sich verpflichtet, einzuschreiten, um Blutvergießen und einen womöglich quadrantenweit ausufernden Krieg zu verhindern. Aus diesem Grund demobilisierten sie mit unglaublichen metaphysischen Fähigkeiten beide Flotten im gesamten Quadrantengefüge, sodass weitere Kampfhandlungen unmöglich waren. Des weiteren erschien sowohl auf der Erde als auch auf Qo’noS jeweils ein Repräsentant der Organier, um einen Frieden zu erzwingen. Da die unbekannte Macht der Organier sämtliche kriegerischen Handlungen unterband, blieb den beiden Kontrahenten vorerst keine andere Wahl als dem Friedensvertrag zuzustimmen und einen Waffenstillstand zu unterzeichnen.
VertragsdetailsIm Einzelnen sah der von den Organier oktruierte Vertrag folgende Veränderungen für das Verhältnis von Föderation und Klingonen vor:
Bedeutung und FolgenDurch den Vertrag von Organia wurde im letzten Augenblick eine gefährliche Situation entschärft, die ohne Eingriff der Organier schnell eskaliert und ein blutiger Zweifrontenkrieg entstanden wäre. Dieser aufgezwungene Frieden änderte jedoch nichts an den Feindseligkeiten beider Großmächte. Konflikte und Auseinandersetzungen wurden erst einmal auf andere Gebiete verlagert; eine ausgedehnte Phase des kalten Kriegs setzte ein.
Es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis ein dauerhafter Frieden zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich (2293) verwirklicht werden würde. Referenz
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