Chakotay

 

 

Der neue Captain

 

Der Charakter des Chakotay hatte im Verlauf der Voyager-Serie zusehends einen schweren Stand. So viel versprechend er auch als Maquis-Befehlshaber gestartet sein mag, trat er spätestens ab der vierten Staffel im Vergleich mit Figuren wie Janeway, Seven of Nine und dem Doktor in den Hintergrund; auch deshalb, weil Robert Beltran es sich früh mit Produzenten und Drehbuchautoren verscherzte. Nach der Rückkehr der Voyager in den Alpha-Quadranten kommt er hingegen voll auf seine Kosten.

 

Man könnte sogar sagen, dass er den seelischen Kern der literarischen Fortsetzung ausmacht - mehr noch als Kathryn Janeway. Nachdem letztere in die Admiralität befördert wird, erhält Chakotay den Befehl über die Voyager. Doch ebenso wenig wie Janeway wird er damit richtig glücklich. Jetzt, wo sie heimgekehrt sind, offenbart sich, wie sehr der Weg das Ziel gewesen und wie wenig lohnenswert die Rückkehr in eine Föderation war, die sich merklich verändert hat.

 

Für Chakotay kehrt kaum Normalität ein: Gerade einmal knappe zwei Jahre kommandiert er die Voyager in enger Zusammenarbeit mit seinem neuen XO, Tom Paris, und Sicherheitschef Kim, ehe ihn der plötzliche Tod Janeways in ein tiefes seelisches Loch reißt. Erst ihr Verlust macht ihm bewusst, wie sehr er sie geliebt hat, und in der Folge erleidet Chakotay einen Zusammenbruch nach dem anderen - bis ihm von der Sternenflotte sogar der Befehl über die Voyager entzogen wird.

 

Doch die Schicksale von Chakotay und diesem Schiff sind viel zu sehr miteinander verwoben. Chakotay wird nun im wahrsten Wortsinn ein Reisender, und wieder geht es in erster Linie um eines: um Freundschaft, Familie...und eine lange Zeit verschwiegene Liebe.