Oblivion's Gate

Autor: David Mack
Erscheinungsjahr: 2021
Seitenzahl: 440
Band: TNG 30, Titan 16, DS9 Post-Season-9/Post-Destiny 22

Zeitraum: 2387

 

Vorbemerkung

 

Spätestens mit dem Erscheinen von Star Trek: Picard im Jahr 2020 wird nun im TV die Geschichte des 24. Jahrhunderts ganz offiziell weiter gesponnen, was bislang den Serien-Relaunches zu TNG, DS9, VOY etc. vorbehalten war. Bedauerlicherweise geschieht die Forterzählung unter der Ägide von Alex Kurtzman & Co. im eklatanten Widerspruch zu den so weit gediehenen und teilweise sehr ambitionierten Serien-Relaunches.

 

Im Herbst 2021 ist mit der Trilogie Star Trek: Coda ein Abschluss der eigenständigen Kontinuität des Romanuniversums im 24. Jahrhundert erschienen. Sie stammt aus der Feder des Autorentrios Dayton Ward, James Swallow, David Mack, die selbst lange Jahre zahlreiche Star Trek-Romane zum eigenständigen Literaturkosmos beigesteuert haben. In Interviews haben die Autoren gesagt, dass es ihnen wichtig gewesen sei, eine Art von natürlichem und begründetem Schlusspunkt für mehr als zwei Dekaden Star Trek-Relaunch zu setzen und zugleich eine Überleitung in die Welt der neuen ST-Streaming-Serien zu schaffen. Wir haben es hier also mit dem definitiven Ende des autarken, abgenabelten Romanuniversums zu tun.

 

 

Inhalt

 

Jean-Luc Picard, Benjamin Sisko und die überlebenden Reste ihrer Crews an Bord der U.S.S. Defiant sind endgültig vogelfrei. Nachdem sie eigenmächtig Deep Space Nine II geopfert und das Bajoranische Wurmloch vernichtet haben, um eine haltlose Invasion der Devidianer in die Galaxis bis auf Weiteres abzuwenden, jagt der irrlichternde, von temporalen ‚Schatten‘ besessene Admiral Riker sie nun umso entschlossener und verbissener. Doch Picard ist klar, dass die eigentliche Katastrophe –  trotz größter Opfer, die sie brachten – lediglich verzögert werden konnte. Weiterhin ist es bloß eine Frage der Zeit, bis die Devidianer diese und unzählige weitere Zeitstränge konsumieren und damit endgültig auflösen. Das Ende allen Lebens im Multiversums könnte unmittelbar bevorstehen.

 

In Anbetracht ihrer prekären Situation greifen Picard und Sisko auf einen Vorschlag von Doktor Bashir zurück. Aufgrund seiner eigenen zurückliegenden Erfahrungen im Spiegeluniversum – wo sich seit Disavowed und durch den nachhaltigen Einfluss eines frühen Ur-Rebellen namens Spock eine Menge zum Positiven änderte – kann Bashir die Defiant aus ihrer Zuflucht in den unwirtlichen Badlands in den berühmt-berüchtigten Parallelkosmos versetzen und Kontakt mit dem dortigen Picard und dessen Crew aufnehmen. Mithilfe der Beweise, die sie für die Taten und Vorhaben der Devidianer mitbringen, gelingt es der Defiant-Besatzung, die Paralleluniversums-Enterprise zu überzeugen, ihnen im Kampf gegen das buchstäbliche Ende von allem beizustehen.

 

Wenig später findet Wesley heraus, dass der Grund, weshalb die Devidianer sich evolutionär zu grenzenlos gierigen „Zeitfressern“ weiterentwickelten, in der besonderen Instabilität ihrer eigenen Heimatzeitlinie liegt. Die Ursache findet sich offenbar in der Invasion der Borg im Jahr 2373 (Kinofilm Der Erste Kontakt); als sie eine Zeitreise in die Vergangenheit unternahmen, um die Geschichte zu ändern, gelang es Picard und Co. zwar, die Vereitelung des Ersten Kontakts mit den Vulkaniern bzw. die Assimilation der Erde in der Vergangenheit zu verhindern, doch es entstand ein äußerst instabiler Zeitstrang (Wesley nennt ihn ‚First Splinter‘ bzw. Erster Splitter), aus dem dann im Multiversum potenziell unendlich viele weitere temporale Entwicklungslinien abgingen. Für die Devidianer waren diese instabilen Zeitstränge eine Art gefundenes Fressen, um sich über ihre ehemals ‚aasfressende‘ Evolution (wie sie in der TNG-Episode Gefahr aus dem 19. Jahrhundert gezeigt worden war) hinaus zu entwickeln.

 

Mithilfe der technologisch teilweise überlegenen Möglichkeiten des im Spiegeluniversum neu entstandenen Commonwealth möchte Picard ein spezielles Quantenfenster öffnen, um den Nukleus bzw. die Hauptoperationsbasis der Devidianer zu finden, die sich irgendwo im Nirgendwo der Interzeit versteckt. Er kommt mit Sisko überein, dass es nicht mehr darum gehen kann, ihre eigene Realität zu retten, denn ohne die Aufgabe eben dieser Realität werden die Devidianer in ihrer alles gefährdenden Form nicht aufhören, zu existieren. Daher muss die Entstehung der ersten Splitterzeitlinie – der ersten instabilen Quantenabzweigung – rückgängig gemacht werden, um auch die evolutionäre Entfesselung der Devidianer zu vereiteln. Das letzte, denkbar größte Opfer steht unmittelbar bevor…

 

 

Kritik

 

Das ist es also, das allerletzte Litverse-Buch. Coda, Band drei, Oblivion’s Gate. Da der Name David Mack auf dem Buchdeckel steht, war ich zugegebenermaßen sehr neugierig. Wie würde der langjährige Großmeister der ST-Romane die Sache zu Ende bringen? Würde er den starken Abfall der Spannungs- und Kreativitätskurve, der im zweiten Band eingesetzt hat, irgendwie aufhalten und der Geschichte eine neue, unerwartete Richtung geben können? Denn für ein ordentliches Maß an unberechenbarer und daher mitreißender Storyentwicklung ist Mack ja durchaus bekannt.

 

Leider muss ich sagen, dass die ganze Geschichte ähnlich flach und uninspiriert zu Ende gebracht wird. Natürlich geizt Mack nicht mit Gigantomanie, Actionspektakel und dem finalen Verheizen sämtlicher ST-Helden, was hier mit der Auflösung der Litverse-Timeline an seinen Endpunkt gelangt. Doch anders als noch bei Dax‘ Tod im ersten Band, der eine Fallhöhe besaß, nimmt man diese in Buchseiten gepresste Schlachtbank nur noch gleichgültig zur Kenntnis. Einer nach dem anderen werden die verbliebenen Recken von den Devidianern erwischt, und natürlich muss es zum Schluss haarscharf und denkbar knapp werden, dass das Multiversum doch in letzter Sekunde noch gerettet werden kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Charaktere auf drei verschiedene Aufgaben bzw. Handlungsstränge verteilt sind, und das ergibt einen sehr vollgepackten Roman mit vielen Dingen, die angesprochen werden müssen.

 

Das prominente Auftauchen des von Mack vor allem in Disavowed weiterentwickelten Paralleluniversums fand ich – wenn auch Coda eine temporale Geschichte ist – nicht sonderlich überzeugend. Erstens hatten wir solche Szenarien, in denen Figuren ihren alternativen Ichs aus anderen Universen begegnen, schon oft genug in Serien und Filmen, zweitens ist Coda an vielen Stellen bereits verwirrend genug und jonglierte zuhauf mit anderen Zeitlinien. Das Spiegeluniversum führt nun eine völlig neue Besatzung ein, die das ohnehin schon nicht gerade kleine Figurenaufgebot der Geschichte erweitert.

 

Natürlich ist es irgendwo logisch, dass mithilfe von Bashir (der vor nicht allzu langer Zeit ein S31-Abenteuer im Paralleluniversum erlebte) die flüchtige Defiant ins Spiegeluniversum übersetzt um sich Hilfe zu holen. Aber die Geschichte wird dadurch auch wieder ein Stück weit beliebig. Wieso musste auch noch das Paralleluniversum hineingequetscht werden? Ein Stück weit ist es wohl schlichtweg der Versuch, Füllmaterial zu generieren. Vermutlich wollte Mack zudem die Grundbotschaft, die er in diesem Roman einübt, hiermit verstärken: Alle möglichen Realitäten und Zeitverläufe sind real, auch dann, wenn sie zusammenfließen und zusammenwirken. Und wie in Oblivion’s Gate mal eben festgestellt wird, sind Prime- und Paralleluniversum zwei Seiten derselben Medaille und gehören zur selben Zeitlinie (war mir ehrlich gesagt neu).

 

Ein Gutes hat der letzte Abstecher ins Spiegeluniversum dann aber: Es ist nett, dass der alte Spock die Taten seines längst abgetretenen alternativen Alter Egos sieht, die ein ganzes Universum nachhaltig verändert haben, und auch Worfs Wiedersehen mit K’Ehleyr ist eine nette Sache, wenn etwas Vergleichbares schon in DS9-Episoden gemacht wurde (z.B. Sisko-Spiegel-Jennifer). Die Beiden bandeln nur leider viel zu schnell miteinander an, was Macks Bemühen geschuldet ist, Worf an der Seite seiner neuen-alten Liebhaberin, ja gleich mit seiner ganzen Familie glorreich in die Schlacht des Endes ziehen zu lassen.

 

Einige Abschiedsszenen wussten letztlich doch zu rühren. Dies gilt insbesondere für Geordi und Data, die hier die Gelegenheit bekamen, auf ihre langjährige Freundschaft zurückzublicken. Ebenso Data und Lal wurden als Vater-Tochter-Gespann gefühlvoll portraitiert; aus ihnen hätte noch viel werden können. Aber auch Picards und Beverlys aufrichtige Liebe und auch ihrer beider Hingabe für ihre Familie bekommen eine würdevolle Rahmung. Ja, selbst Wesley zeigt sich in Großen und Ganzen als ernst zu nehmender Charakter mit einer gewissen Tiefe (mögen seine Fähigkeiten nach wie vor übertrieben wirken).

 

Für Riker kann ich leider nicht das gleiche behaupten. Seiner obskuren Besessenheit zuzusehen, war schon im letzten Buch eine wahre Zumutung. Hier unternehmen zwar Troi und Vale endlich einmal etwas, um ihn zu stoppen, aber dass Mack Rikers ‚Wahn‘ so lange durchzieht, macht alles nur noch schlimmer. Als die Erde durch einen temporalen Anschlag getroffen und das Sternenflotten-Oberkommando ausgelöscht wird, reißt der besessene Riker mal eben das Kommando der gesamten Flotte an sich – und niemand stoppt ihn! Er hat nur einen Sinn dafür, der Defiant nachzusetzen und Picard zur Strecke zu bringen. Noch Fragen? Abgesehen davon, dass wir etwas Ähnliches schon in früheren Büchern hatten (man denke an Takedown), ist es einfach traurig, dass Riker bis auf die letzten Seiten des Litverse nicht wirklich er selbst sein darf (ehe er dann doch noch erwacht), sondern wie ein Manischer und Verrückter agiert. Auch wenn eine dünne Erklärung dafür geboten wird, ist es betrüblich, Picards XO in dieser prekären und zutiefst dummen Rolle zu sehen. Immerhin gibt es kurz vor Schluss noch einen bittersüßen Imzadi-Moment zwischen Riker, Troi und ihrer Tochter. Das ist allerdings keine Entschädigung für alles Vorangegangene.

 

Bei der DS9-Crew kommt es mir - wie schon in Band zwei - vor, als wäre sie nur in Coda aufgenommen worden, um spektakulär verheizt zu werden. Bis auf die stark veränderte Kira, die wenigstens in ihrer Wechselbeziehung zu den Propheten etwas Raum erhält, gehen die übrigen der alten Stationshelden als berühmte Statisten drauf. Die eigentliche Zuwendung erhalten im Grunde nur die TNG-Charaktere, und mehr als im Vorgängerbuch fällt dies störend auf.

 

Wenig, was dieses Buch tut, leistet einen positiven Beitrag zum Abbinden der Coda-Story. Ich muss zugeben, die ganze First Splinter-Erklärung hätte ich nicht gebraucht; sie ist unnötiges Beiwerk. Wieder einmal muss die Ursache für alles Prägende in der Prime-Zeitlinie begründet liegen bzw. von dort die Rettung allen intelligenten Lebens ausgehen. Doch macht diese komplizierte und verkopfte Offenbarung über die erste abweichende Quantenrealität die Geschichte in irgendeiner Weise besser? Auf Biegen und Brechen muss ein Szenario verfolgt werden, bei der Picard, Sisko und Co. bereitwillig ihre Zeitlinie opfern (man möchte sagen: abwickeln), um den Rest des Multiversums vor dem Untergang zu bewahren. Doch im Kampf gegen die Devidianer hätte diese ‚Opferung‘ auch mehr oder weniger beiläufig erfolgen können, ohne das große Brimborium um die First Splinter-Linie, die bei genauerer Betrachtung viele Fragen offen lässt.

 

Ich würde sogar noch einen drauf setzen: Diese eigentümliche und schwer nachvollziehbare First Splinter-Erklärung wirkt wie eine Entschuldigung dafür, dass es das Litverse überhaupt gab; aus dieser Erklärung heraus kommt es nämlich wie eine ungewollte Abweichung von der Norm daher. Und mit der Rückabwicklung der First Spliner-Zeitlinie wird alles, was wir in zwei Jahrzehnten Litverse sahen und durchlebten, einfach ungeschehen gemacht. Es hat nie stattgefunden. Um es mit Lals Worten auszudrücken: "Wir verschwinden also einfach alle? Alles, was wir getan haben, alles, wofür wir gekämpft haben - alles wird ausgelöscht, als hätte es uns nie gegeben? Zu welchem Zweck?" Eine solche Entwicklung der Dinge finde ich nicht die richtige Botschaft für all Jene, die dem literarischen Relaunch-Geschehen so lange und intensiv gefolgt sind. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht für die Fans.

 

Wo man an und für sich erwartet, dass sich insbesondere dieses letzte Buch ausschließlich dem großen Showdown gegen die Devidianer widment, macht Oblivion’s Gate dann doch über weite Strecken einen Nebenkriegsschauplatz auf, indem die Defiant in die Zeitlinie des Jahres 2373 zurückreist, in der die Borg die Erde vollständig assimiliert haben und von der dann die First Splinter-Zeitlinie des Litverse abgegangen ist (siehe achter Kinofilm, bevor die Enterprise in den temporalen Vortex eintritt und ins Jahr 2063 zurückreist). Dies ist zwar packend und dystopisch erzählt, nimmt aber letztlich zu viel Platz im Roman ein. Am Ende ist es mehr ein Kampf Picard gegen Borg (und hier ist wieder die Verbindung zur ersten Phase des TNG-Relaunch bis hin zu David Macks Destiny) als ein Kampf gegen die devidianische Bedrohung. Auch die überzogene und künstlich grausame Inszenierung der buchstäblich riesigen (und wie in ST: Picard zeitliniensensiblen) Borg-Königin, in deren Fänge Picard gerät, hat mir persönlich nicht gefallen.

 

Der einzige richtig positive Ausreißer ist der Epilog, dem ich einen eigenen Artikel gewidmet habe. Ein kleines Kunstwerk in einem als Ganzes eigentlich kaum bemerkenswerten und dafür extrem märtyrerhaften Untergangsroman. Der kompakte Epilog aber, den man auch wunderbar für sich betrachten kann, ist der eigentliche Abschluss: Die Erkenntnis Picards, dass es wahrhaft unendliche Möglichkeiten gibt. Und zugleich ist dies eine Möglichkeit für all die Fans, die mit den neuen ST-Serien nie warm wurden (so wie ich), ihren Frieden zu machen, denn ihr urpersönliches Star Trek wird nicht durch den aktuellen Kommerz bestimmt, sondern nur durch ihre Herzen und ihre Köpfe.

 

Zeit, eine Gesamtbilanz in Bezug auf Coda zu ziehen. Der Beginn dieser Trilogie war wirklich packend und ominös, und doch setzte sich bereits am Ende des ersten Buches das Gefühl durch, dass hier ein klassischer David Mack-Kurs eingeschlagen worden ist. Man kann und sollte die Frage stellen, warum es so ein explosives und zerstörerisches Finale für das eigenständige Romanuniversum werden musste. Immerhin geht eine komplette Zeitlinie unter, die sich für das restliche Multiversum opfert (und wer weiß, wie viele die Devidianer ohnehin schon geschluckt haben). Das ist heldenhaft, aber noch mehr als Star Trek: Destiny ist Coda extrem apokalyptisch, düster, hoffnungslos und feindselig daher gekommen. Die Devidianer sind einfach komplett übermächtige Körper- und Existenzfresser (deren extreme Übermacht auch bis zum Schluss einigermaßen unerklärbar bleibt), unfähig, in einen Dialog zu treten, platter geht es nicht! Erneut ertappe ich mich dabei, dass so viel Tod und Auslöschung einfach over the top ist und schon gar nicht zu diesem - zusehends fehlbehandelten - Franchise passt.

 

Stellen wir uns die Frage: Wieso musste man alles vernichten, alles gewaltsam einreißen? Hätte man einen solchen Schlussstrich für das einst liebevoll entstandene ST-Romanuniversum nicht auch auf gänzlich anderem Wege setzen können? Zum Beispiel indem man einen alten Picard in der Zukunft zeigt, der aufgrund seines Irumodischen Syndroms (oder vielleicht auch unter Einwirkung Qs?) verschiedenste Zeitlinien erkundet (Gesten, Heute, Morgen ließe grüßen) und die Reichhaltigkeit und Unendlichkeit des Universums endgültig erkennt. Hatte Q nicht gesagt: Erforschen Sie die Möglichkeiten der Existenz!? Im Grunde sehe ich den Epilog in Davids Macks drittem Buch als Schlüssel zu dem, wie ein schönes, berührendes Ende hätte aussehen können. Es wäre nicht nötig gewesen, so ein brutales Actionfeuerwerk gegen die mutierten Devidianer abzubrennen, das in die große Auflösung mündet. Ein Kontrapunkt zu den dunklen Zeiten, in denen wir ohnehin schon leben, wäre wünschenswert gewesen, es hätte auch zum eigentlichen Wesen von ST zurückgeführt.

 

Eigentlich wäre die Message ‚Alles Mögliche ist real‘, wie sie gerade im Epilog transportiert wird, genug, um den Fans zu signalisieren: Wenn Ihr lieber in dieser ST-Realität bleiben wollt – sie existiert, irgendwo dort draußen. Doch diese Tür haben die drei Trilogieverfasser – die vielleicht handwerklich begnadet sind, aber ihr Herz einfach nicht bei den Wurzeln von ST haben – brutalstmöglich zugeschlagen. Schade, schade, schade. Aber irgendwie auch gut, dass das ideell immer weiter ausgeblutete Litverse nun an ein Ende gekommen ist.

 

 

Fazit

 

Man bringe alle verbliebenen Star Trek-Protagonisten brutalstmöglich zur Strecke, lasse einen Admiral Riker bis kurz vor Toreschluss irrlichtern und stelle letztlich alles in einem gigantomanischen Raum-Zeit-Finale auf Null. Ein bitteres, bedrückendes Ende für das Litverse, das man auch komplett anders und vor allem mit einer optimistischen Message hätte gestalten können. Der wunderschöne, berührende Epilog ist ein Wink in diese Richtung.

 

5/10 Punkten.

12-2022