Geordi LaForge

 

 

Ein Ingenieur hält die Stellung

 

Nemesis hat es entblößt: Nach fünfzehn Jahren löst sich die altbekannte TNG-Crew auf. Riker und Troi gehen auf die Titan, Beverly hat vor, die medizinische Abteilung im Sternenflotten-Hauptquartier zu leiten, und Data schließlich opfert sich, um die Enterprise zu retten. Worf hingegen zieht es auf sein altes Schiff zurück. - Aber was ist mit Chefingenieur Geordi LaForge?

 

Seinem Potential nach könnte er genauso gut zum Leiter des S.C.E. befördert werden oder eine gewisse Leah Brahms heiraten. Doch mitnichten: Während um ihn herum der Wandel tobt, ist Geordi gewissermaßen das windstille Auge des Hurrikans. Riker bot ihm vor seinem Weggang sogar den Posten des Ersten Offizier auf der Titan an, aber Geordis Wunsch, weiter unter seinem alten Captain zu dienen, überwog. Damit bildet er zusammen mit Worf sozusagen ein Picard-Loyalitätsbollwerk auf der Enterprise.

 

Was tut sich also überhaupt mit dem Chefingenieur während der Second Decade? Zuerst einmal hat er den Tod seines androiden Freundes Data zu verschmerzen, der entgegen mancher Hoffnungen nicht zurückgekommen ist. Gleich zu Anfang der Erzählung steht Geordi vor einer besonders schweren Aufgabe, den entwicklungsunfähigen Soong-Prototypen B-4 für immer zu deaktivieren, um ihn für Studien zum Daystrom-Institut zu schicken. Gleichzeitig intensiviert und verbessert sich sein Verhältnis zu Worf, da beide Männer nicht nur die Erinnerung an Data verbindet, sondern auch die Pflege einer übrig gebliebenen Katze.

 

Später, während der Borg-Krisen, leistet Geordi durch sein technologisches Genie besondere Hilfe, die kybernetischen Invasoren zu bekämpfen. Obwohl grundsätzliche Neuanfänge für seine Figur bislang ausstehen, scheint sich auch der Ingenieur mittlerweile darüber im Klaren zu sein, dass sein unglückliches Singledasein ein Ende finden muss.