Worf

 

 

Ein Klingone rückt die Ränge auf

 

Es kam für die Fans überraschend, als sie in den TNG-Kinofilmen sahen, mit welcher (teils dem Zufall geschuldeten) Regelmäßigkeit Worf während und nach Abschluss seines Dienstes auf Deep Space Nine wieder auf der Enterprise einkehrte. Zwar gab es niemals explizite Szenen in den Filmen, aber die entsprechenden Kinonovelisationen sowie die A Time To...-Reihe haben Aufklärung dahingehend geschafft, dass der Klingone die Crew der Enterprise am ehesten als seine Heimat ansieht.

 

Man erinnere sich: Nach DS9 ging er nur, weil die Enterprise-D zerstört worden und die Zukunft der Mannschaft unsicher war. Und so kommt es auch nicht anders, dass Worf, nachdem er sich entschied, seinen Posten als Föderationsbotschafter auf Qo'noS an den Nagel zu hängen, ab 2379 wieder unter Picard als Taktik- und Sicherheitschef dient. An dieser Stelle setzt die Second Decade ein und präsentiert uns Worf als jemanden, der aus weithin nostalgischen Gründen auf die Enterprise zurückkehrte, nun aber erkennen muss, dass auch so einiges in Veränderung ist.

 

Nachdem Riker das Kommando der Titan übernommen hat, ist der Stuhl des Ersten Offiziers frei, und der Androide Data steht nicht mehr dafür zur Verfügung - Picard wünscht sich Worf als seinen neuen Ersten Offizier. Doch der Klingone gerät in eine innere Krise: Zu wach ist ihm eine Mission mit seiner verstorbenen Gattin Jadzia Dax in Erinnerung, bei der er ihr Leben rettete und den Auftrag als Sternenflotten-Offizier ignorierte. Plötzlich zweifelt er an den eigenen Kompetenzen in einer dauerhaften Kommandoposition.

 

Das bleibt jedoch nur Episode: Alles in allem – abgesehen vielleicht von der Tatsache, dass Worf jetzt das Herrchen von Datas Katze ist – begegnet uns der mit allen Wassern gewaschene Zwischenweltler als ziemlich kontinuierlicher Faktor auch auf der neuen Enterprise. Aber eben auch als jemand, der allmählich einen subtilen Sinn für Humor entwickelt und ein gehöriges Stück weiser geworden ist.